Google hat mit seinen vielen Services und Tools alle Hände voll zu tun, vor allem weil aktuell auch noch die Überarbeitung von Google AdWords auf dem Programm steht – darüber haben wir in unserem vorigen Blogartikel berichtet.
Den Großteil seiner Einnahmen generiert der Konzern über Werbeanzeigen – klar, dass da von Zeit zu Zeit auch neue Anzeigenformen eingeführt werden müssen, um das Geschäft in diesem Bereich zu beleben. Und nun war es tatsächlich soweit: Google hat in den USA so genannte „Carousel Ads“ ausgerollt, die ausschließlich in den mobilen Suchergebnissen angezeigt werden. Wer regelmäßig Facebook und Instagram nutzt, der kennt „Carousel Ads“ bereits. Google bezeichnet das Werbeformat im Eigengebrauch als „Model Automotive Ads“.
Wir haben das Werbeformat und die Vorteile nun einmal für Sie unter die Lupe genommen.
Was sind „Carousel Ads“?
Carousel Ads bestechen durch Ihre Vielfältigkeit – so lassen sich bis zu fünf Bilder, versehen mit unterschiedlichen Links und kurzen Texten, anzeigen. Der User kann sich durch die Anzeige scrollen und erhält so weiterführende Informationen zu dem jeweiligen Produkt.
Vorteile von „Carousel Ads“
Diverse Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass aussagekräftiges Bildmaterial bei kaufwilligen Usern weitaus mehr Aufmerksamkeit erregt, als bloßer Text.
Zudem resultiert aus dieser Form der Anzeigen eine nachweisbar höhere Klickleistung, denn durch die Verwendung mehrerer Linkziele und Bilder lassen sich dediziert unterschiedliche Zielgruppe ansprechen.
Für werbetreibende Unternehmen soll sich daraus eine rund 30% höhere Engagement-Rate (zu dt. „Interaktionsrate“, also wie viele Fans mit der Anzeige interagiert haben) ergeben.
Googles „Model Automotive Ads“
Google nennt die neue Möglichkeit der Produktpräsentation in den mobilen Suchergebnissen „Model Automotive Ads“ – diese Bezeichnung lässt auch schon auf den Einsatzzweck schließen, denn: Autokonzerne in den USA dürfen das Format als erstes nutzen.
Zum Hintergrund: Mehr als die Hälfte der Suchanfragen, nämlich rund 80%, werden von Usern über ein mobiles Endgerät ausgeführt. In den USA sind die allein die nach „Bildern von Automarken“, die über mobile Endgeräte ausgeführt werden, im Vergleich zum Vorjahr um 37 % angestiegen. Kein Wunder also, dass Google sich entschieden hat, die Carousel Ads vorerst der Automobilbranche zur Verfügung zu stellen.
User haben nun die Möglichkeit, sich durch aussagekräftige Fotos zu scrollen und gleichzeitig Details rund um die Leistung und die Features des jeweiligen Autos zu erfahren – mit nur einem Klick können sie auch zur Website des werbetreibenden Unternehmens konvertieren.
Fazit
Wann die Model Automotive Ads für Automobilhersteller und –verkäufer in Deutschland zur Verfügung stehen werden und ob das Werbeformat künftig auch anderen Branchen weltweit angeboten wird, ist bislang noch nicht abschließend geklärt – die Wahrscheinlichkeit scheint aber hoch.
Werbetreibende sollten diese Entwicklung in jedem Fall im Auge behalten, um rechtzeitig reagieren zu können, sobald das Format auch hierzulande ausgerollt wird – schließlich scheinen die rotierenden Anzeigen durchaus erfolgversprechend zu sein, was eine Erhöhung der Engagement-Rate und damit einhergehend auch einer Erhöhung der Conversion-Rate (zu dt. „Umwandlungsrate“, d.h. wie viele User eine zuvor definierte Aktion durchgeführt haben) angeht.
Wer in der Zwischenzeit das Anzeigenformat schon mal für sein Unternehmen testen möchte, kann das auf Facebook und Instagram tun. Eine tolle Möglichkeit, um die richtige Strategie auszuloten und: „Probieren geht über studieren“.