Google schraubt nicht nur regelmäßig an seinen Algorithmen und den Werbeformaten, sondern auch an der Darstellung der Suchergebnisse. Vor einigen Wochen hat Google sich dazu entschieden, die Spalte mit den Suchergebnissen von 512 auf insgesamt 600 Pixel zu erhöhen. Was die neue Darstellung für die Wahl des Seitentitels bedeutet, das haben wir im Folgenden für Sie aufgeschlüsselt.
Der Seitentitel: Ungebrochen wichtiger OnPage-Faktor
Dem Seitentitel kommt, innerhalb der Google-Suchergebnisse, eine ganz besondere Bedeutung zu.
Der „Titel-Tag“ entspricht der Website-Überschrift und fasst prägnant zusammen, worum es auf der jeweiligen Unterseite geht. Der Titel muss also gleichermaßen kurz und aussagekräftig sein – eben so, dass die Neugier des Users geweckt wird. Dem Seitentitel kommt aber nicht nur die Funktion zu, die Neugier der User zu wecken sondern hat auch eine entscheidende Bedeutung im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung – darüber haben wir in vorigen Blogartikeln bereits berichtet.
Mit der neuen breiteren Darstellung der Google-Suchergebnisse sind bezüglich des Seitentitels jedoch einige Neuerungen zu beachten.
Seitentitel: Anpassung im neuen Layout
Grundsätzlich wichtig zu wissen: Google verwendet bei der Darstellung der Seitentitel die Schriftart „Arial“. Diese Schriftart ist dadurch gekennzeichnet, dass die Buchstaben unterschiedlich breit sind – so nimmt zum Beispiel ein „I“ deutlich weniger Platz ein als ein „X“. Da die Spaltenbreite von 600 px natürlich immer konstant bleibt hängt es also entscheidend von den verwendeten Buchstaben ab, nach wie vielen Zeichen Google den Seitentitel abschneidet.
Diese Faustregel macht die Wahl des Seitentitels natürlich nicht unbedingt einfacher – schließlich muss man durch Ausprobieren erstmal herausfinden, welche Zeichenanzahl für den gewählten Seitentitel angemessen ist.
Zum Glück gibt es Experten, die sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigen und zumindest eine Handlungsempfehlung geben können. So hat Dr. Peter J. Meyers rund 90.000 Websites analysiert um herauszufinden, nach wie vielen Buchstaben der Seitentitel im Durchschnitt abgeschnitten wird. Die ausführlichen Ergebnisse zu seiner Studie, finden sich auf seinem https://moz.com/blog/.
Kurz zusammengefasst ergibt sich das folgende Ergebnis: Im Durchschnitt sind die in den Google-Suchergebnissen angezeigten Seitentitel, nach dem Abschneiden überzähliger Buchstaben, noch 63 Zeichen lang.
Hier die genaue Aufschlüsselung der Erkenntnisse des SEO-Experten Dr. Peter J. Meyers:
- Rund 55 % der abgeschnitten Seitentitel hatten mehr oder gleich 63 Zeichen (+2).
- Ca. 91 % aller abgeschnittenen Titel hatten mehr oder gleich 57 Zeichen (+2).
- 95 % der abgeschnittenen Seitentitel umfassten mehr oder gleich 55 Zeichen (+2).
- 99 % der abgeschnittenen Titel hatten mehr oder gleich 48 Zeichen (+2).
Das „(+2)“ bedeutet, dass die Länge des Seitentitels um jeweils zwei Buchstaben ergänzt werden kann. Zum Hintergrund: Google kürzt, nach dem Abschneiden des Titels, mit „…“ ab. Diese drei Punkte lassen sich in der Regel durch zwei weitere Buchstaben ersetzen.
Der Experte rät also: Mit einem Seitentitel, der 59 (+2) Zeichen umfasst, dürfte man auf der sicheren Seite sein. Dabei kommt es aber, wie eben schon erwähnt, natürlich auch darauf an, welche Buchstaben genutzt werden.
Fazit: Den Seitentitel optimieren
Die „Macht“ des Seitentitels als Google-Rankingfaktor ist weiterhin ungebrochen. Bei der Erstellung des Seitentitels sollte also nicht nur darauf geachtet werden, dass die „richtige“ Anzahl an Buchstaben gewählt wird, sondern auch, dass der Titel – unter Verwendung des relevanten Keywords – natürlich wirkt, einen Mehrwert für den User bietet und keine falschen Versprechungen gibt, was den tatsächlichen Inhalt der jeweiligen Seite angeht. Das würde nämlich unweigerlich zu einer Enttäuschung der User führen und dazu, dass die Seite sofort wieder verlassen wird (= hohe Absprungrate). Und das wiederum wirkt sich langfristig negativ auf die Lead-Generierung („Gewinnung qualifizierter Interessenten“) und den Umsatz aus.