Wer sich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung befasst, der weiß: Es wird nicht langweilig. Häufige Algorithmus-Änderungen sind für Website-Betreiber quasi an der Tagesordnung. Auf dem Laufenden zu bleiben, ist das A und O, um das Ranking in den Google-Suchergebnissen dauerhaft positiv zu beeinflussen.
Bereits im August 2016 hatte Google angekündigt, dass immer mehr Websites in den Mobile Index umgezogen werden sollen. Und im vergangenen Monat war es dann soweit: Google gab auf einer Konferenz im Februar 2018 hierfür den Startschuss.
Wir zeigen Ihnen heute, was es mit dieser Änderung auf sich hat und was Sie nun beachten sollten!
Der Mobile First-Index
Google macht den mobilen Index zum Hauptindex. Dieser löst den Desktop-Index ab. Doch was bedeutet das eigentlich genau?
Konkret heißt das: Google überprüft nun nicht mehr, ob es zu der Desktop-Version einer Website/eines Onlineshops/eines Blogs auch eine mobile Version vorliegt, sondern ob es zur mobilen Variante auch eine Desktop-Version gibt.
In Zuge dieser Umstellung gewinnt die mobile Optimierung massiv an Bedeutung.
Zum Hintergrund:
Google hat analysiert, dass rund 50 % der Suchanfragen über mobile Endgeräte abgesetzt werden. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und um der Mehrheit der mobilen Nutzer optimale Suchergebnisse zu liefern, stellt die Suchmaschine mobil optimierte Websites in den Mittelpunkt.
Was gibt es für Sie zu tun?
Haben Sie bereits eine mobile Version Ihres Webauftritts bzw. ist dieser „responsive“? Falls nein, sollten dies zügig nachgeholt werden.
Haben Sie bereits eine Website, die für mobile Endgeräte optimiert wurde, sind folgende Aspekte zu überprüfen. Diese sind natürlich auch im Zuge einer Erst-Erstellung zu berücksichtigen:
Testen Sie, wie gut Ihre Seite bereits optimiert ist. Das funktioniert zum Beispiel kostenlos mit dem Google-eigenen Test. Hier wird einfach die URL eintragen und die Überprüfung startet.
Sollte das Ergebnis nicht optimal sein, gibt es ganz konkrete Handlungsempfehlungen, wie zum Beispiel hier:
- „Anklickbare Elemente liegen zu dicht beieinander“,
- „Inhalt breiter als Bildschirm“
Sind alle wichtigen Inhalte auf der mobilen Version der Seite enthalten? Ist der Text ansprechend formatiert und gut lesbar? Sind alle Elemente der Seite leicht zu bedienen? Das sind wichtige Fragen, die mit „Ja“ beantwortet werden sollten.
Neben dem Google-eigenen Tool gibt es natürlich viele weitere nützliche (kostenpflichtige) Instrumente, die Sie zur Analyse und Überprüfung heranziehen können, unter anderem von SISTRIX.
Vorteile der mobilen Optimierung
Wir empfehlen, nach dem so genannten „Mobile First“-Ansatz vorzugehen. Dahinter steckt ein Konzept für die Erstellung von Websites.
Dieses sieht vor, zuerst die für mobile Endgeräte optimierte Version entstehen zu lassen und diese dann auf andere Bildschirmgrößen anzupassen. Ein Webauftritt, der nach diesem Vorgehen entsteht, ist weniger fehleranfällig und leichter aktuell zu halten, als andere Lösungen. Zudem liegt der Fokus von Anfang an auf den wesentlichen Elementen und man setzt sich bewusst mit der Vereinfachung einer Seite auseinander, um Usern die bestmögliche Experience (Erfahrung) zu bieten.
Problematisch könnte es zukünftig für all diejenigen werden, die nur eine abgespeckte Version ihrer Desktop-Inhalte mobil anbieten. Es besteht die Gefahr, das wichtige Keywords fehlen – und genau die sind, neben einzigartigem und mehrwerthaltigem Content, ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Ranking.
Google ist es grundsätzlich egal, welcher Ansatz gewählt wurde. Es zählt das Endergebnis. In diesem Zuge sollten Sie auch einen Blick auf der veränderte Suchverhalten der User werfen, welches mit der verstärkten Nutzung von mobilen Endgeräten einhergeht. So werden zum Beispiel im Rahmen der mobilen Suche häufig kürzere Suchbegriffe verwendet.
Und natürlich sind, neben der mobilen Optimierung, auch weitere Rankingfaktoren zu berücksichtigen, denn: Ein gutes Ranking wird immer vom langfristigen Zusammenspiel mehrerer Faktoren bedingt.
Der neue Google-Index: Hat er bereits Auswirkungen?
Aktuell gibt es kaum spürbare Veränderungen. Das liegt aber daran, dass Google aktuell zuerst die Websites auf den neuen Index umzieht, die bereits für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert sind. Dass dies bereits in vollem Gange ist, sieht man in diesen Tagen an zahlreichen Twitter-Postings und Blogartikeln von Branchenkennern.
Sie möchten wissen, ob Ihre Seite bereits umgezogen wurde? Dann kann der folgende Trick anwendet werden:
Suchen Sie über einen Desktop in den Google-Suchergebnissen nach Ihrer Seite. Werden hier der Titel und die Meta-Description der mobilen Variante angezeigt, ist der Umzug bereits erfolgt.
Fazit:
Ist Ihr Webauftritt noch nicht für mobile Endgeräte optimiert, sollten Sie dies nun zügig nachholen. Sobald eine mobile Version der Seite verfügbar ist, registriert Google diese Veränderungen automatisch beim Crawlen und die Seite erhält das Label „mobile friendly“.
Wurde die Website entsprechend des neuen Google-Index aufbereitet, liegt die Sichtbarkeit über der der Desktop-Version. Das bedeutet gleichzeitig auch die Chance auf ein besseres Ranking, denn viele Websites sind noch nicht entsprechend optimiert. Schnell (aber gleichzeitig gründlich) sein lohnt sich also.
Unser Tipp: Bleiben Sie im Bereich „SEO“ immer auf dem Laufenden, um sich den stetig verändernden Bedürfnissen der User anzupassen. Wer das schafft und gleichzeitig langfristig weitere SEO-Maßnahmen umsetzt, wird mit einem guten Ranking in den Google-Suchergebnissen erfolgreich sein.