Das Thema „Suchmaschinenoptimierung“ ist sehr vielfältig und hält – dank häufiger Google-Algorithmus-Updates – Betreiber von Websites und Suchmaschinenoptimierer auf Trab. Wer mit seiner Seite gut ranken möchte, der darf das Thema keinesfalls außer Acht lassen, sondern muss sich regelmäßig mit der Materie und den stetigen Veränderungen des Google-Algorithmus auseinandersetzen.
Ende Juni gab es wieder ein Update, wie ein Blick in die Google-Suchergebnisse zeigt.
Doch was genau hat es eigentlich mit den Google-Updates auf sich und was ist zum Ende des zweiten Quartals 2017 passiert?
Der „Google-Zoo“
Google fährt täglich mehrere kleine Updates seines Algorithmus, der dafür verantwortlich ist, dass die relevantesten Suchergebnisse ganz oben angezeigt werden. Diese kleinen Updates haben für uns kaum merkliche Auswirkungen – die großen Neuerungen dagegen schon. Diese bezeichnet Google gerne mal mit Tieren, daher rührt auch die Bezeichnung des „Google-Zoos“.
So sorgt das „Panda-Update“, kurz zusammengefasst, regelmäßig für Abstrafungen aufgrund von Content mit minderer Qualität oder wenigen, verfügbaren Inhalten.
„Penguin“ hat sich der Eindämmung von Webspam verschrieben, „Hummingbird“ hat maßgeschneiderte Suchergebnisse im Fokus.
Pirate-Updates entfernen Seiten mit Links zu Raubkopien aus dem Index, der Mobile-Friendly-Algorithmus bevorzugt Websites, die für Bildschirmgrößen von mobilen Endgeräten optimiert werden.
Und nicht zuletzt die „Phantom-Updates“, bei denen vermutlich Anpassungen am Core-Algorithmus („Kernalgorithmus“) von Google geschehen und von denen niemand so richtig weiß, wie sie sich eigentlich auswirken. Sie werden unangekündigt ausgrollt und Google gibt üblicherweise keinerlei Informationen über die Wirkung bzw. entsprechende Handlungsempfehlungen heraus.
So wie Ende Juni …
Veränderungen im Suchalgorithmus
Seit einigen Wochen berichten immer mehr SEO-Experten in branchenspezifischen Portalen und auf Blogs darüber, dass Google vermutlich mal wieder an seinem Core-Algorithmus gefeilt hat. Und nicht nur SEO-Fachmänner und Fachfrauen dürften bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt – sondern auch der ganz normale User, denn: Wikipedia-Einträge sind auf einmal nicht mehr weit oben auf der ersten Suchergebnisseite angesiedelt, sondern finden sich erst im unteren Bereich.
Aus diesem Grund kursiert die Vermutung, dass Google seinen „Knowledge Graph“, also die lexikonartigen Informationen, die innerhalb eines Kastens weit oben in den Suchergebnissen angezeigt werden, pushen und damit Seiten wie „Wikipedia“ ausboten will.
Aktuell reichert Google etwa 25% aller Suchanfragen mit dem Knowledge Graph an, stattet die Suchergebnisse also mit Zusatzinformationen aus, die auf den ersten Blick – und vor allem ohne die Suchergebnisliste zu verlassen – ersichtlich sind. Das sind zumeist genau die Informationen, die sonst auf Wikipedia zu finden waren.
Insbesondere für Nutzer von mobilen Endgeräten stellt der Knowledge Graph eine tolle Alternative dar, denn die Suchergebnisse müssen gar nicht erst verlassen werden um das zu finden, was gesucht wurde. Gewinner sind also die Seiten, die versuchen, einfache Fragen zu klären. Googlen Sie doch zum Beispiel einmal „Grießbrei kochen“. Solche kurzen Anleitungen finden sich im Knowledge Graph ebenfalls.
Eine schnelle Zugreifbarkeit ist also Trumpf, wenn es darum geht, die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe, die mobil surft, zu erfüllen.
Sistrix untersucht regelmäßig die Auswirkungen der Google-Neuerungen und hat dabei festgestellt: Insgesamt hat die Anzahl der indexierten Seiten je Domain abgenommen, ein eindeutiges Muster sei dabei aber aktuell nicht zu erkennen. Wer herausfinden möchte, welche Seiten indexiert werden, sollte in der Google Search Console nachschauen. Diese liefert genauere Ergebnisse als die Site-Suche nach dem Muster „site:www.example.com“.
Wo Schatten ist, muss natürlich auch Licht fallen. Selbstverständlich gibt es, wenn Änderungen am Suchalgorithmus vorgenommen worden, nicht nur „Verlierer“, sondern auch Seiten, die an Sichtbarkeit dazugewinnen. Dienste wie Spotify oder Reddit gehören mit ihrem Content dazu.
Fazit: Am Ball bleiben
Wer Suchmaschinenoptimierung organisch und an den Ranking-Faktoren ausgerichtet betreibt, der ist schon mal auf der sicheren Seite. Natürlich sollten die jeweiligen, umgesetzten Maßnahmen der Updates entsprechend kritisch überprüft und hinterfragt (und, falls nötig, natürlich auch angepasst) werden.
Aber: Stellen Sie sich vor, wir leben in einem „SEO-Utopia“. Hier sind sämtliche Websites, Blogs und Webshops auf dieser Welt alle gleich gut optimiert, da mittlerweile jedes Unternehmen in langfristige Suchmaschinenoptimierung investiert. Was bleibt dann in Zukunft das einzig wesentliche Kriterium, um einer Seite Relevanz beizumessen?
Richtig, CONTENT! Wer diesen regelmäßig verfasst, ihn mit Mehrwert anreichert und so genau wie möglich an den Interessen der eigenen Zielgruppe ausrichtet, wird auf lange Sicht auch nicht ins Hintertreffen geraten – intransparente Google-Updates hin oder her!