Sogenannte „Reverse-IP-Checker“ oder „Same IP Checker“, sind nützliche Seo-Tools. Auch wir von Backlinktest.com haben einen entwickelt. Folgende Fragen können mit dem Tool beantwortet bzw. analysiert werden: Mit wem teilen Sie sich einen Server bzw. dieselbe IP Adresse? Die Frage ist nicht ganz unberechtigt, wenn man an die Performance der eigenen Webapplikation denkt. Schließlich teilt man sich bei Hostingpaketen die Ressourcen eines Servers immer mit hunderten, wenn nicht tausenden anderen Seiten. Aber auch interessant herauszufinden, welche Projekte die Konkurrenz auf dem Server noch unterhält :-). All dies zeigt Ihnen der IP Reverse Checker.
Und so geht´s
Zunächst in das Eingabefeld die gewünschte URL eingeben und das CAPTCHA richtig eintippen. Nach wenigen Minuten schon stehen in tabellarischer Form alle URLs, welche dieselbe IP Adresse besitzen und somit auf einem Server sich befinden, zur Verfügung. Daneben werden einige weitere Eckdaten wie der title Tag (der Homepage) und ein Prüfstatus ausgegeben. Dieser besagt, ob die Domain immer noch auf dem Server liegt, vor kurzem zu einem anderen Provider umgezogen bzw. gerade nicht erreichbar ist. Unter der Tabelle befindet sich eine kurze Zusammenfassung, welche den Hoster, die IP-Adresse und noch einmal in komprimierter Form die Anzahl der URLs sowie den Prüfstatus enthält.
Performance
Man kann sich vorstellen: Je mehr Webseiten auf einem Server liegen und durch diesen verwaltet werden, desto mehr nimmt die Performance ab, da sich nun mehr Webseiten die Ressourcen teilen müssen. Im Endeffekt wird das die Ladezeiten erhöhen, was bekanntlich ein Manko für die Suchmaschinenoptimierung darstellt. Zumindest gab es schon vor Jahren Anzeichen dafür, dass die Ladegeschwindigkeit ein elementarer Rankingfaktor ist. Google prüft z.B. bei jedem Besuch, wie hoch die Ladezeit ist. Loggt man sich in sein Google-Webmaster-Konto ein, kann man diese Statistik abrufen und sehen, ob sie positiv oder negativ eingeschätzt wird. Seiten mit deutlich zu hohen Werten (z.B. 5 Sekunden), werden ggf. sogar tabellarisch aufgelistet. Tipp: Google bietet selbst ein passendes Tool namens Pagespeed zur Analyse und Optimierung. Ein weiteres Indiz dafür das Google auf schnelles Ladezeiten „steht“, ist diese Meldung. Hier gibt der Internetriese Tipps zu den Vorteilen und der Implementierung von HTTP/2 bzw. SPDY, was die Ladezeit der Webseite nochmals extrem beschleunigen kann. Allerdings ist dafür das Hosting über einen eigenen Server nötig. Bisher haben leider die wenigsten Hoster HTTP/2 implementiert.
Befinden sich nur wenige Seiten auf einem Server, ist die Performance erwartungsgemäß hoch sofern keine Uralt-Hardware dahinter steckt. Aber auch ein zweiter Punkt der Suchmaschinenoptimierung könnte für den „Ruf“ Ihrer Webseite bei Google & Co. von Bedeutung sein. So gibt es vereinzelt Stimmen und Meinungen die besagen, dass aus SEO-Sicht das Umfeld eines Projektes bei der Bewertung durch die Suchmaschinen eine Rolle spielt. Befindet sich z.B. Ihre Webseite auf einem Server, auf dem vermehrt „Schmuddelseiten“ gehostet sind, könnte(!) dies zumindest ein Kontraindiz für ein hochwertiges Projekt sein. Zwar ist dies nur vereinzelt eine Meinung zur Suchmaschinenoptimierung, aber ein guter SEO-Spezialist hat so einen Umstand immer im Auge und rät wenn nötig zu einem Providerwechsel.
mit „Spionage“ die eigene Strategie verfeinern
Die Abfrage über den IP Reverse Checker (auch Same IP Checker genannt) hat auch den Vorteil, mehr über seine Konkurrenz zu erfahren. So könnte man z.B. etwas „spionieren“ welche Seiten der Betreffende noch unterhält. Geht man die einzelnen URLs der Ergebnisliste durch, werden zumeist weitere Projekte angezeigt. Zumindest wenn ein einheitlicher Server für alle Projekte genutzt wird. Handelt es sich thematisch um ähnliche Projekte, so ist es doch spannend zu erfahren, wohin er diese aus SEO Sicht optimiert hat. Außerdem offenbart dies einen Teil seiner Suchmaschinen-Optimierungs-Strategie zu einem bestimmten Thema.
Vorteile unseres Tools
Nachdem es einst mehrere Tools im englischsprachigen Raum gab, finden sich heute nur noch sehr wenige, die offensichtlich auch nicht mehr gepflegt werden. Als Beispiel sei http://reverseip.domaintools.com genant. Andere sind entweder kostenpflichtig, bringen nur unzureichend viele Treffer oder limitieren die Ergebnisse auf 500 Ergebnisse. Allesamt Nachteile, die unser Tool Ihnen nicht auferlegt. Zudem lieferte unser Link-Checker bei der betrachteten Domain immerhin einige Ergebnisse mehr 🙂
Fazit
Sie sehen, dass sich eine regelmäßige Abfrage mit dem IP Reverse Checker lohnen kann. Am besten, Sie machen gleich einmal eine Abfrage. Sie haben Fragen zum IP Checker? Wünsche, Anmerkungen, Kritik? Immer her damit, wir haben für Sie ein offenes Ohr.
Hallo,
ich habe eurer Tool zum Banklinkcheck schon oft genutzt. Das Thema mit der IP irritiert mich. Daher eine Frage: Wieviel Seiten sinde denn akzeptabel und am wann sollte man einen Serverwechsel in Erwägung ziehen?
Gruß Sven
Hallo Sven,
also eine Faustformel gibts dafür nicht. Zudem scheiden sich die Geister, wenn es darum geht zu beurteilen, ob es bei Google z.B. eine Rolle spielt.
Ich sagt mal so: Als relativ sicher gilt, dass die Performance einer Seite mittlerweile ein Rankingfaktor ist. Wenn 1000 Seiten auf einem Drittklasse-Server bei Hoster X liegen, diese im Schnitt aber nur 10 Besucher am Tag haben, wird es sicher kaum Probleme geben. Wenn aber Seiten dabei sind, die ordendlich Ressourcen ziehen, könnte die Performance leiden und somit auch die eigenen Seite. Für Projekte, die 100 € im Monat verdienen, reicht ein Billighoster völlig, klar. Will man aber seinen Lebensunterhalt damit, zumindest in erheblichen Teilen besteiten, sollte man vielleich über einen guten Server nachdenken. Den gibt es schon ab 30-50 € im Monat.
Viele Grüsse