Wer heute im Netz nicht übersehen werden will, der muss in den Google-Suchmaschinenergebnissen möglichst weit vorne auftauchen. Auf Seite 2 oder sogar noch weiter hinten zu landen, ist quasi, wie gar nicht sichtbar zu sein. Schließlich haben die meisten User wenig Zeit oder sind gar schlicht und ergreifend zu faul, um auf den hinteren Ergebnisseiten zu suchen. Und wozu auch? Google hat immerhin, dank ausgefeilter Algorithmen, immer die relevantesten Suchergebnisse direkt auf Seite eins in petto. Das heißt also: Das Thema „Suchmaschinenoptimierung“ wird für all diejenigen unumgänglich, die ihr Unternehmen (oder natürlich sich selbst) im Web positionieren möchten.
Wir sind der spannenden Frage auf den Grund gegangen, ob es einen optimalen Zeitpunkt gibt, um sein Ranking weiter nach vorne zu treiben.
Der frühe (SEO-)Vogel …
Der Wunsch nach einer Suchmaschinen-optimierten (“SEO”) Website ist da – aber scheint auch der richtige Zeitpunkt dafür gekommen?
Es gibt tatsächlich verschiedene Szenarien, die als Ausgangspunkt für die Suchmaschinenoptimierung dienen können. Allen gemein ist der Wunsch nach mehr Sichtbarkeit im Netz.
Szenario #1: Der neue Webauftritt
Wer sie hat, kann sich glücklich schätzen: Die hochmoderne Website – in den Farben des eigenen Unternehmens, mit einem tollen Slider als Blickfang, schicken Fotos und allem was das Auge bzw. der User von heute begehrt. Nur schade, dass die Seite so ganz ohne Zutun sicher niemand in den organischen Google-Suchergebnissen finden wird.
Ist der neue Webauftritt ins Leben gerufen, stellt die Suchmaschinenoptimierung also ganz sicher ein wichtiges Thema dar. SEO sollte bereits in einem früheren Schritt stattfinden, nämlich bereits wenn es an die Erstellung der Website geht, denn: Die so genannte OnPage-Optimierung (also die Optimierungsmaßnahmen auf der Website selbst, zum Beispiel im Code) erfolgt bestenfalls zeitgleich durch den jeweiligen Entwickler. Das zeigt schon, wie wichtig die Auswahl des Web-Entwicklers ist, denn dieser sollte möglichst fundierte Kenntnisse im Bereich der Suchmaschinenoptimierung besitzen.
Szenario #2: Der Relaunch
Was heute noch „State-of-the-Art“ ist, kann morgen schon wieder veraltet sein – so verhält es sich mit den Webentwicklungs-Trends. Das heißt, ein Webauftritt sollte regelmäßig modernisiert und an die sich verändernden Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst werden. Eine in die Jahre gekommene Website oder ein altbackener Online-Shop, locken sprichwörtlich „keine Maus hinter dem Ofen hervor“ – ganz im Gegenteil, es besteht die Gefahr, User zu verprellen.
Wer einen Website-Relaunch plant, kann sich also auch direkt an das Thema „Suchmaschinenoptimierung“ wagen und entsprechend „aufräumen“. Das bedeutet: Die mobile Optimierung der Website, die Ladegeschwindigkeit, die Struktur und der Website-Code werden einer Generalüberprüfung unterzogen. Entsprechen die Aspekte noch den Google-Rankingfaktoren? Wenn nein, was ist zu tun, um die Richtlinien zu erfüllen? Diese Fragen sollte sich jeder Websitebetreiber stellen, wenn es an den Relaunch geht. Entweder wird dann eine entsprechende Agentur oder ein Freelancer beauftragt oder man geht diese Aspekte, vorausgesetzt man kennt sich mit der Thematik aus, selbst an.
„Tatort“ SEO: Die strukturierte Vorgehensweise
Nun haben wir zwei Szenarien aufgezeigt, im Rahmen derer ein Start mit der Suchmaschinenoptimierung Sinn macht. Doch welche Schritte sind jetzt im Einzelnen notwendig?
Eine Ist-Analyse gibt Aufschluss darüber, wo man aktuell im Google-Ranking steht und bildet die Basis für das gesamte weitere Vorgehen – schließlich möchte man den aktuellen Zustand möglichst verbessern.
Darauf aufbauend, werden Ziele gesteckt, also festgelegt, welcher SEO-Zustand künftig erreicht werden soll. Wichtig ist hierbei auch ganz konkret den Zeitraum zu definieren und das Ziel realistisch zu formulieren, schließlich soll die Zielerreichung ja auch wirklich möglich sein. Ein Beispiel: Von heute an, bis zum 31.12.2017 möchten wir mit unserer Landingpage „Herrenausstatter München“ auf Seite 1 der Google Suchmaschinen-Ergebnisse zu finden sein, möglichst unter den Positionen 3-5.
Die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen bilden, neben den Ergebnissen der Ist-Analyse, vor allem die Kenntnisse über die Zielgruppe, die erreicht werden soll. Das heißt konkret: Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe und beschreiben Sie deren Interessen und Bedürfnisse so genau wie möglich. Hierfür bietet sich ein schriftliches Brainstorming an, gerne auch mit Mitarbeitern, Freunden, Bekannten oder der Familie. Die Perspektiven, die sich auf diese Weise eröffnen, können durchaus lohnend sein. Eine gute Möglichkeit besteht auch darin, die relevante Zielgruppe einfach selbst zu befragen, sofern das möglich ist.
Anschließend wird das Suchverhalten der Zielgruppe analysiert, das funktioniert zum Beispiel mit dem „Google AdWords Keyword Tool“. Mit diesem Instrument kann eine Keywordanalyse durchgeführt werden. Hier wird zunächst die Zielgruppe, anhand verschiedener demografischer Faktoren eingegrenzt und die Schlagworte eingegeben, bei denen man ein möglichst hohes Suchvolumen erwartet. Ein hohes Suchvolumen bei gleichzeitig möglichstem geringem Wettbewerb ist das Ziel.
Im nächsten Schritt geht es darum, die richtigen Instrumente einzusetzen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. So können geeignete Maßnahmen zum Beispiel die Erstellung regelmäßiger, einzigartiger, mehrwerthaltiger Blogartikel, Linkaufbau-Maßnahmen und vieles mehr sein.
Darüber hinaus ist auch die Website-Struktur an den Bedürfnissen und dem Nutzungsverhalten der User auszurichten. Lange Ladezeiten und Seiten, die nicht für mobile Endgeräte optimiert sind, entsprechen heutzutage nicht mehr dem, was User erwarten.
Die besten Maßnahmen nützen natürlich wenig, wenn deren Erfolg nicht gemessen werden kann. So sollte im Zeitraum der Zielerreichung immer wieder die Überprüfung der entsprechenden Kennzahlen in die Liste der regelmäßigen auszuführenden Tätigkeiten aufgenommen werden. Mit Tools wie „Piwik“, „Jetpack“ oder „Google Analytics“ lässt sich der Erfolg der getroffenen Maßnahmen messbar aufzeigen.
Für das Vorgehen bedeutet das zusammengefasst die folgenden Schritte:
- Schritt 1: Ist-Analyse, wie und wo man bereits im Web gefunden wird?
- Schritt 2: Intensive Analyse der Zielgruppe!
- Schritt 3: Zielsetzung, für welche Themen man ranken will und auf welche in Zukunft der Fokus gelegt wird (z.B. „Auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse unter dem Begriff „Herrenausstatter München“ auftauchen)?
- Schritt 4: Definition der Instrumente die notwendig sind, um die Zielsetzungen zu erreichen (z.B. 2 Blogartikel pro Woche verfassen, FAQs auf der Website, etc.)!
- Schritt 5: Erfolgskontrolle (z.B. über Piwik/ Jetpack/ Google Analytics)!
Fazit
Je früher die Umsetzung einer langfristigen SEO-Strategie in die Hand genommen wird, desto besser. Schließlich kann das, was in der Vergangenheit „verpasst“ wurde, nicht von heute auf morgen aufgeholt werden – und das zeigt sich natürlich am Ranking.
Wichtig ist, sich regelmäßig mit den Google-Rankingfaktoren und den Algorithmus-Veränderungen auseinander zu setzen um immer am Zahn der Zeit zu sein, was die durchzuführenden SEO-Maßnahmen betrifft. Im besten Fall wird die SEO-Strategie von Anfang an Bestandteil der übergeordneten Marketingstrategie.