Gleiche Inhalte auf verschiedenen Websites, kurz „Duplicate Content“ (doppelte Inhalte), sind in der SEO-Branche als Killerkriterium Nummer 1 gleichermaßen bekannt und verschrien. Wer einen Webauftritt sein Eigen nennt, der sollte sich unbedingt die Mühe machen, um regelmäßig einzigartige und hochwertige Inhalte zu erstellen. Wer Content von anderen Seiten „klaut“ und als sein geistiges Eigentum ausgibt, riskiert nicht nur eine Klage im Hinblick auf das Urheberrecht, sondern riskiert auch von Google abgestraft zu werden.
Wollten Sie schon immer mal wissen, wie Google doppelten Content im Netz ausfindig macht? Wir zeigen es Ihnen heute!
Googles Ziel: Hochqualitative Inhalte
Der Konzerngigant Google verfolgt das Ziel, die Suchergebnisse immer relevanter zu gestalten. Damit User immer schnell genau das finden, wonach sie suchen. Klar, dass die Qualität der Inhalte und deren Ausführlichkeit in thematischer Breite und Tiefe ein wichtiges Kriterium darstellen. Aber auch, dass der Inhalt im Netz einzigartig („unique“) ist, stellt ein bedeutendes Merkmal dar.
Ist er einfach von einer anderen Seite übernommen, wertet Google das als „Duplicate Content“. Natürlich stellt sich dann für die Suchmaschine auch die Frage, welcher als der Original-Content angesehen wird und dementsprechend besser rankt. Um genau diesen Fragen auf den Grund zu gehen, nutzt Google zwei Patente.
Duplicate Content: Die Google-Patente
Die Patent-Inhalte sind nicht ganz leicht zu verstehen, da sie insbesondere sehr technische Begrifflichkeiten verwenden. Daher hier ein rudimentärer Überblick über die Vorgehensweisen, um Duplicate Content ausfindig zu machen:
Eines der beiden Patente kann verschiedene Versionen eines Dokuments voneinander unterscheiden und erkennt die Primärversion. Das geschieht mit Hilfe eines Algorithmus, der diverse Informationen und Metadaten auswertet, um diese Priorität zu definieren.
Ein weiteres Patent nutzt diverse Metriken, um zu eruieren, wie hoch die Übereinstimmung zwischen Texten ist. Dabei werden verschiedene Kriterien herangezogen und untersucht, zum Beispiel:
- die Anzahl verwendeter Zitate und die Anzahl übereinstimmender Textstellen
- der Zeitpunkt der Veröffentlichung
- die verwendete Sprache
- die Reputation des Urhebers sowie die Anzahl und Qualität seines bisher veröffentlichten Contents
- die Länge des Contents
- … und vieles mehr!
Nach Abschluss dieser Vorgänge steht fest, welcher Content eine höhere Priorität beigemessen bekommt, weil er aktuell ist und Usern den entsprechenden Mehrwert liefert. Dem jeweiligen Ergebnis wird dann in den Suchergebnislisten die erhöhte Sichtbarkeit eingeräumt.
Wenn Sie tiefer in die Patent-Materie und die Vorgehensweisen einsteigen wollen, eignet sich dieser Artikel.
Duplicate Content: Auch auf anderen Kanälen nicht erlaubt
Duplicate Content ist natürlich auch bei YouTube nicht erlaubt!
Wer Inhalte aus anderen Videos verwendet und auf seinem Kanal veröffentlicht, muss damit rechnen, aus dem YouTube-Partnerprogramm ausgeschlossen zu werden und kann somit seinen Kanal nicht mehr monetisieren.
Als Kriterien zum Ausschluss aus dem Programm gelten vor allem die folgenden:
- automatisch generierter Content, der 1:1 übernommen wird
- man ist nicht der Original-Uploader des Contents
- der Einsatz von entsprechenden Tools, um den Copyright-Schutz zu umgehen
Daher gilt: Wer geschützte Inhalte einem neuen Zweck zuführt, kann das grundsätzlich tun – muss aber darüber hinaus weiteren Mehrwert schaffen und natürlich auch seine Quellen offenlegen.
Fazit
Dass Google sogar zwei Patente auf das Ausfindigmachen von doppelten Inhalten angemeldet hat zeigt, wie bedeutsam hochwertige und einzigartige Inhalte für Google und dementsprechend natürlich auch für die User sind.
Sich auf anderen Websites Inspiration zu holen und den Inhalt in eigenen Worten wiederzugeben, das ist natürlich erlaubt. Einfach Inhalte 1:1 zu kopieren und diese als eigenes Gedankengut auszugeben, wiederum nicht.
Wer einen Blog oder eine Website sein Eigen nennt, muss zwangsläufig viel Zeit, Energie und Kreativität investieren, um den Usern langfristig einzigartige und mehrwerthaltige Inhalte zu präsentieren. Und nur dann kann ein Webauftritt auch erfolgreich sein und entsprechende Reichweiten und damit Umsätze generieren.